Kita Lillabo: Pädagogisches Konzept

Unser pädagogisches Konzept beinhaltet folgende Punkte. Einen Auszug aus unserer Konzeption stellen wir nachfolgend dar. Die vollständige Version kann gern in der Kindertageseinrichtung eingesehen werden.

  • Grundlagen der Pädagogischen Arbeit
  • Pädagogische Grundsätze
  • Das Bild vom Kind
  • Die Rolle der Pädagogischen Mitarbeiter/-Innen
  • Das Spiel als wichtigster Lernort
  • Beobachtung und Dokumentation
  • Portfolio
  • Die pädagogische Praxis
  • Der pädagogische Alltag
  • Pädagogische Methoden
  • Eingewöhnung Seite
  • Der Übergang von Kinderkrippe zu Kindergarten
  •  Partizipation von Kindern
  •  Beschwerdemanagements von Kindern
  •  Integration
  •  Elternarbeit
  •  Elternrat/Elternsprecher
  •  Mitwirkung der Eltern
  •  Problemmanagement
  •  Partnerschaftliche Kooperation mit Eltern
  • Elternberatungen
  • Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Öffentlichkeitsarbeit
  •  Die Schulvorbereitung
  •  Grundschule
  •  Kooperation mit anderen Institutionen
  •  Öffentlichkeitsarbeit
  • Qualitätsentwicklung
  • Der Nationale Kriterienkatalog
  • Fort- und Weiterbildungen

Das Bild des Kindes

Kinder haben das Bedürfnis zu experimentieren, sich zu entfalten, tastend und forschend ihre Umwelt zu entdecken. Sie benötigen einen strukturierten Tagesablauf mit festen Ritualen, Regeln und vorgegebenen Grenzen, an denen sie sich orientieren können und in dem  ihren Bedürfnissen nach Geborgenheit, Zugehörigkeit, Wertschätzung und Zuneigung nachgegangen wird.

Jedes Kind hat die Kraft und den Willen, sich gemäß seiner Anlagen positiv und gesund zu entwickeln. Sie suchen aus eigenem Antrieb nach Möglichkeiten um ihr  Wissen und ihre Fähigkeiten zu erproben und zu entwickeln. Das Kind ist „der Baumeister seiner Selbst“.

Die Individuelle Entwicklung eines jedes Kindes folgt keinem Schema, sondern vollzieht sich von Fall zu Fall ganz individuell. Die Erzieher nehmen eine Beobachterrolle ein, motivieren und unterstützen die Kinder auf diesem Weg in ihrem Lernprozess.

Wir schaffen eine anregende, altersgerechte und inspirierende Umgebung und geben den Kindern die Möglichkeit unsere persönlichen Wertvorstellungen, Ansichten und Lebensweisheiten zu teilen

Unsere pädagogischen Methoden

Rituale

Rituale begleiten uns durch das ganze Leben und werden in unsere Einrichtung zum Beispiel bei der spielzeugfreien Zeit, Kinderkreisen, Tischsprüchen und Einschlafgeschichten sowie bei Geburtstagen gelebt.

Projektarbeit

Projekte entstehen aus den Interessen und Bedürfnissen der Kinder heraus. Sie setzten sich dabei über einen längeren Zeitraum hinweg mit einer Thematik intensiv auseinander. Die handelnden Personen sind dabei gleichberechtigt beteiligt. In einem Projekt steht nicht das Erreichen eines Endproduktes im Vordergrund, sondern der Prozess der Auseinandersetzung. Grundlage dafür, bildet das Instrument der Beobachtung und Gesprächsmöglichkeiten wie z.B. der Kinderkreis.

Erfolgreich wurden bisher unter anderen das Umweltprojekt mit der Stadtreinigung Dresden, Farbprojekte, Wald- und Sportwochen , Berufsprojekte  und andere durchgeführt.

Kinderkreis

Im Kinderkreis können Projekte/Angebote, Fragen/Probleme sowie Wünsche und anstehende Themen besprochen bzw. ausgewertet werden. Der Kinderkreis ist ein wichtiges Instrument Partizipation,  der Kompetenzerweiterung insbesondere der Sprachentwicklung.

Angebote

Angebote sind Aktivitäten die aus den Interessen und Bedürfnissen der Kinder entstehen und in den Tagesablauf integriert werden. Die Kita bietet dazu Raum, Zeit, Material und Begleitung an. Die Kinder sammeln auf diesem Wege lebenspraktische Erfahrungen und lernen ihr Umfeld besser kennen. Angebote können gruppenbezogen oder gruppenübergreifend stattfinden. Bei der Gestaltung der Angebote orientieren wir uns stets am sächsischen Bildungsplan.

Unsere wöchentlichen Angebote sind zum Beispiel Kinderyoga, Werkeln und Sport mit möglicher Sportplatznutzung.

Feste und Feiern

Diese stärken das Gemeinschaftsgefühl und erhalten Traditionen. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil in Kindergartenalltag. Die Kinder werden in einer  Vorbereitungsphase auf die Feste und Feiern, sowie deren Bedeutung eingestimmt. Geburtstage, Verabschiedung (z.B. der Schulanfänger) oder themenbezogene Feste sind für uns der Grund zum gemeinsamen Planen und Feiern.  Zum Beispiel Fasching, Ostern, Kindertag/Sommerfest, Zuckertütenfest und die Adventszeit

Die pädagogische Praxis – Tagesablauf

Nachfolgend ist der Tagesablauf der Kinderkrippe und des Kindergartens kurz skizziert. Der dargestellte Ablauf ist nicht zwingend einzuhalten. Je nach Erfordernissen bzw. Bedürfnissen einzelner Kinder können einzelne Elemente anders strukturiert werden. Individuelle Veränderungen der Erzieher (innen) sind jederzeit möglich.

  • 6.00 – 7.30 Uhr Begrüßung der Kinder
  • 7:30 – 8:00 Uhr  Frühstück
  • 8.00 – 9.00 Uhr Freispielzeit
  • 9.00 Uhr  Morgenkreis (Gruppenintern)
  • 9.30 – 11.15 Uhr: offenes Arbeiten (KG), gruppenübergreifendes Arbeiten (KK), Freispiel, Atelierarbeit, Aufenthalt im Freien etc.
  • 11.15 – 12.30 Uhr: Mittagessen und anschließen Mittagsruhe
  • 14.30 Uhr: Vesper
  • ab 15.00 Uhr: offenes Arbeiten, Freispiel, Nachmittagsangebote (intern und extern), Aufenthalt im Freien
  • 18.00 Uhr schließt die Einrichtung

Ausnahmen von diesem Tagesablauf: Spielzeugtag, „Draußen Tag“, Ausflüge/Feste und Feiern etc.

Wie schon erwähnt, können die Kinder zu jeder Tageszeit in die Kita gebracht werden. Es gibt feste Termine, welche wöchentlich stattfinden. An Ausflugtagen etc. gelten gesonderte Bringezeiten. Alle dafür notwendigen Informationen erhalten die Eltern an der Infowand im Eingangsbereich bzw. als Aushang vorm Gruppenzimmer.

Der pädagogische Alltag

In unserer Kita gibt es altersgemischte Gruppen. Dies ermöglicht den jüngeren Kindern eine Orientierung an den Älteren. Ebenso erfahren die Größeren „soziales Miteinander“ und gegenseitige Hilfe.

In der gesamten Kita haben die Kinder feste Stammgruppen. Wir bieten den Kindern regelmäßig gruppenübergreifende Aktivitäten an. Dadurch erhalten sie die Möglichkeit, sich in der Freispielzeit ihren Themen und Fähigkeiten zu widmen, ihre Interessen zu finden und ihre Neugier zu stillen. Wir beachten dabei, dass Kinder sich unterschiedlich entwickeln und zu unterschiedlichen Zeitpunkten individuelle Bedürfnisse haben.

Schulvorbereitung

Wir verstehen die ganze Krippen- und Kindergartenzeit als Vorbereitung auf die Schulzeit. Denn nicht erst im letzten Kindergartenjahr beginnt die Vorschularbeit. Die Kinder lernen stets, ständig und immer, aus eigenem Antrieb heraus und mit all ihren Sinnen. Wir schaffen die Voraussetzungen dafür und unterstützen sie  mit Hilfe der Eltern  Ergänzend findet im letzten Kindergartenjahr eine verstärkte  Auseinandersetzung mit  dem bevorstehenden neuen Lebensabschnitt „Schule“ statt. Ziel soll es sein, bei den Kindern die Vorfreude auf die Schule zu wecken, die Lust am Lernen zu entwickeln und ihnen ein Gefühl der Sicherheit beim Verlassen des Kindergartens zu geben.

Themen sind z.B.

  • Zahlen, Mengen, Formen
  • Ich packe meinen Ranzen
  • Schulbesuch
  • Verkehrserziehung
  • Musik/ Rhythmik

Dabei ist die Aufgabe des Erziehers, die individuellen Lernbedürfnisse und Interessen der Kinder zu erkennen und daraus eine anregende Lernumgebung zu schaffen. Unsere Aufgabe ist es nicht, den Kindern das Rechnen, Lesen oder       Schreiben bei zu bringen, sondern sie gezielt in ihren persönlichen- und lernmethodischen Kompetenzen zu stärken.

Uns ist es wichtig, den Kindern einen fließenden Übergang von der Kita in die Grundschule zu ermöglichen, weshalb wir das gesamte letzte Kindergartenjahr gemeinsame Aktivitäten mit unseren „Großen“ planen. Für diese Planung sind die Erzieher/-Innen gemeinsam mit den Kindern verantwortlich.

Zum Abschluss der Kindergartenzeit finden ein Ausflug oder eine Abschlussfahrt und ein „Zuckertütenfest“ für die Schulkinder und ihre Eltern statt.

Eingewöhnung

Für die Eingewöhnung werden  4 Wochen (bei Bedarf auch länger) eingeplant. Es ist wichtig in der Eingewöhnungsphase Vertrauen zwischen Kind und Erzieher/-Innen sowie zwischen Erzieher/-Innen und Eltern behutsam aufzubauen. Eine Beziehung zu entwickeln sowie dem Kind Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Auftretende Ängste und Zweifel sollen und dürfen angesprochen werden, um gemeinsame nach individuellen Lösungen zu suchen. Grundlage der Eingewöhnung sind immer die Bedürfnisse des Kindes.

Nähere Informationen hierzu erhalten Sie in unserem Flyer zur Eingewöhnung, im Eingewöhnungsgespräch und dazu stattfindenden Infoelternabend.

Der Übergang von der Kinderkrippe zum Kindergarten wird von den Gruppenerziehern über einen gewissen Zeitraum begleitet, dabei werden die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt. Im Vorfeld und Verlauf des Überganges finden dazu mit allen beteiligten Personen (Eltern, Krippe-und Kiga Erzieher) Gespräche über den genauen Ablauf und die mit sich bringenden Veränderungen statt. Der Übergang von der Kinderkrippe zum Kindergarten wird von den Gruppenerziehern über einen individuellen Zeitraum begleitet. Dabei werden die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt. Für den Wechsel sind Besuche der Krippenkinder in den Räumlichkeiten des Kindergartens und das Kennenlernen der Erzieher möglich. Dabei erfolgt das behutsame Heranführen an die neue Lebenssituation.

Partizipation

Mit dem Eintritt in die Kita werden die Kinder ermuntert im Kitaalltag Entscheidungen (z.B. über Spielort, Spielgruppen) zu treffen. Dabei wird Demokratie als Leitprinzip angewendet.

Mit dieser Art der Beteiligung sollen die Kinder in Ihrer Mündigkeit bestärkt werden und die Fähigkeiten der Mit-und Selbstbestimmung gefördert werden. Als Gestalter ihres eigenen Lebens erfahren sie in unserer Kita auch ihre Selbstwirksamkeit. Sie sollen erleben, dass ihre Stimme gehört und sie durchaus Einfluss auf die Gestaltung des Kita-Alltages haben. Das Alter der Kinder spielt dabei nur für die Form der Beteiligung eine Rolle, nicht für diese selbst.  Zum Beispiel können Krippenkinder unter anderen zwischen verschieden Tischsprüchen, Liedern und Geschichten auswählen und Kindergartenkinder dürfen die Verteilung der täglichen Aufgaben auswählen.

Folgende Beteiligungsformen finden in unserer Einrichtung Anwendung.

Die projektbezogene Beteiligung findet regelmäßig in allen Gruppen statt. Wir streben an, dass die (Aus-) Gestaltung eines Projektthemas von den Kindern kommen. Die Themen der Kinder aus dem Alltag werden aufgegriffen und daraus Projekte entwickelt.

Die Kinder – und Erzählkreise zählen zur offenen Form der Beteiligung. Diese finden täglich in jeder Gruppe statt und greifen ebenfalls die Themen der Kinder auf und machen diese zum Anliegen des Tages. Im Tagesablauf können die Kinder über den Spielort, Spielpartner oder Angebote wählen. Sie können das Essen bewerten. Diese Bewertung wird in enger Zusammenarbeit mit dem Essenanbieter diskutiert und Veränderungen im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung vollzogen. Auch bei der Mittagsruhe können die Kinder entscheiden. Nach einer gemeinsamen Ausruhzeit, dürfen die Kinder, welche nicht schlafen können,  den Ruhebereich im Gruppenzimmer verlassen und in unseren Funktionsräumen Angebote nutzen (Basteln, Malen, Bücher anschauen, Geschichten hören).

Integration

Eine Kita für Alle – bedeutet für uns, Kinder mit und ohne Behinderung in unseren Alltag zu integrieren und allen die bestmögliche Förderung zu ermöglichen. Für unsere Kinder mit besonderen Bedarfen stehen 2 Gruppen – eine im Krippenbereich mit 11 Kindern und eine im Kindergartenbereich mit 17 Kindern (davon jeweils 3 Integrationsplätze) zur Verfügung. In den Integrationsgruppen ist jeweils eine zusätzliche Fachkraft für die Integrationsarbeit eingesetzt. Die Förderung der Kinder mit besonderen Bedarfen erfolgt sowohl im Tagesablauf als auch in der Einzelförderung. In enger Zusammenarbeit mit dem Team, den Eltern und anderen Institutionen (Sozialamt, Physiotherapie , Logopädie etc.) werden individuelle Fördermaßnahmen  besprochen und umgesetzt.

Integrationskinder lernen von allen Kindern der Einrichtung. Wir streben ein inklusives Konzept an und erleben dabei Synergie-Effekte für alle Beteiligten.

Die Kinder mit Behinderung lernen von den Kindern ohne Behinderung. Sie werden zum einen angespornt und zum anderen erfahren sie Unterstützung durch sie. Die Kinder ohne Behinderung lernen Rücksichtnahme aber auch Besonderheiten und Einschränkungen oder Verzögerungen kennen, respektieren diese , achten aufeinander, spielen miteinander.

Für die differenzierte Arbeit mit den Integrationskindern stehen in unserem Haus verschiedene Räume zur Verfügung. Im Erdgeschoss sind dies der Snoezelraum und im 1. Obergeschoss der Leseraum. Beide Räume werden bereits durch Physiotherapeuten und Logopäden genutzt.